Teil 2, die Banane
Copyright alle Bilder und Text Michael Klaus
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Vor kurzem erschienen im Internet viele Veröffentlichungen, dass die Banane im reifen Zustand etwas bildet, was den Krebs im Körper zerstören kann. So sollte sie den TNF α oder ganz ausgesprochen den Tumornekrosisfaktor alpha bilden. Dieses veranlasste mich denn wieder einmal der Sache auf den Grund zu gehen.
Dazu gleich mehr. Ob es nun stimmt oder nicht mit dem Tumornekrosefaktor, die Banane hat was drauf. Da sie hier in Koh Samui überall um mich herum wächst, habe ich ihr zunächst wenig Beachtung geschenkt, es sei denn beim Ernten.
Das erste, was bei der Bananenstaude auffällt, ist das schnelle Wachstum der Blätter, man kann sie zwar noch nicht dabei hören, aber fast. Zusehen schon, von Tag zu Tag wie sie wächst.
Und daher weiß ich auch, warum die Banane krumm ist. Man sieht es bei den obigen Bildern sehr schön. Innerhalb der Blüte wachsen sie nach unten. Dann richten sich die einzelnen Stauden oben beginnend allmählich auf, stoßen die Blütenblätter, die sie umgeben ab, und wachsen der Erdanziehungskraft entgegengesetzt nach oben.
Und dann dauert die Reife ziemlich lange. Ich werde es genau beobachten. Jedenfalls länger als 3 Monate. Solange sind sie schon am fröhlichen Wachsen und noch nicht reif.
Wartet man so lange, bis sie gelb werden, haben die Vögel die Bananen vernascht. Man muss sie nach 3 Monaten noch grün pflücken und im Raum lagern. Dann werden sie schnell reif und man hat auch was davon. Von einer Staude genug für viele.
Die Bananen, die mich umgeben, gehören dem Vermieter, er spendiert auch mal was, ansonsten legt er Wert darauf, dass die Elefanten der in der Nähe gelegenen Elefantenfarm mal die eine oder andere Staude bekommen. Und die freuen sich ganz offensichtlich auf die Abwechslung, Bananen im Überfluss, erstaunlich wie schnell ein Elefant so 30 kg Bananen vertilgt.
Aus botanischer Sicht ist es noch wissenswert, dass eine Bananenpflanze nur einmal im Leben Bananen trägt. Danach stirbt sie. Aber gar nicht so verkehrt hat sie daran gedacht, aus dem Wurzelstock, dem Rhizom, eine neue Staude wachsen zu lassen, die macht es dann nächstes Jahr.
Das Schöne an den Bananen aus dem eigenen Garten oder genauer dem des Vermieters ist, dass sie ohne Chemikalien wachsen dürfen, keine Pestizide, keine Düngemittel. Es wird ja gemunkelt, dass bei den kommerziellen Plantagen auf der Welt gerne mit dem Flugzeug runtergesprüht wird, was das Zeugs hält. Auch wenn die Arbeiter noch auf der Plantage am Arbeiten sind. Wobei beim Düngemittel schwören die Einheimischen auf was?
Keine Frage, es liegt fast auf der Hand oder auf dem Weg, Elefantendung. Bezüglich des Dungs, denn der ist groß, bin ich froh, dass Elefanten gewiss nicht fliegen können wie Tauben und überall hin machen. Dem Elefantendung werden hier größte Segen nachgesagt. Er ist so wertvoll, bei einem Elefantentreck fährt oft ein Auto hinterher und sammelt den Dung auf zur weiteren Verwendung.
Was hat so eine Banane zu bieten? Sie ist süß, lecker, in der Küche vielseitig einsetzbar, als Dessert, als Zutat im Essen, erwähnt sei Geschnetzeltes mit Zitrusfrucht, Banane und Curry mit Cashewnüssen.
Auch wenn die Banane süß schmeckt, hat sie nicht so viele Kalorien, es sind 100 kcal auf 100 g Banane. Und da sie sättigend ist, kann man auch nicht zu viel davon essen. Die Banane ist verdauungsregulierend, leidet man an Durchfall, kann sie dem entgegenwirken, kann man mal nicht, dann kann sie wieder dabei helfen.
In der Banane sind Quellstoffe, Pektine, die quellen ihrem Namen gerechterweise auf und füllen Raum aus. Daher die stopfende Wirkung.
Sie haben auch viel Kalium in sich, das brauchen wir, um eben keine Verstopfung zu haben. Magnesium ist da auch drin, passend zu diesem Thema.
Bei Patienten im Krankenhaus mit einem zu geringen Kaliumspiegel im Blut, und das ist gar nicht gut, kann man die berühmten und guten Kalinor-Brausetabletten geben, die wirken gut und sicher, aber anstelle der Tabletten eben auch eine Banane am Tag. Mit demselben guten Effekt.
In den ganzen Nährstofftabellen wird gerne kommentarlos angegeben, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Ich finde das verwirrend.
Kurz gesagt zur Banane ist alles drin, was wir Menschen für den Energiestoffwechsel benötigen. Die Salze Kalium und Magnesium haben wir genannt, Zucker, Kohlenhydrate, und die dafür notwendigen Vitamine der B-Gruppe plus Folsäure. Das ist ein Grund, warum ausgelaugte Sportler in der Pause gut beraten sind, eine Banane zu essen.
Daneben noch Vitamin A, Beta-Carotin, Vitamin E. Und wahrscheinlich sehr viel mehr. Vielleicht kennen wir es nur noch nicht.
Ein Hinweis darauf, dass die Banane voller Tatendrang strotzt, ist die Auslaugung der Böden nach nur wenigen Jahren. Also irgendwas passiert da im großen Maßstab an Stoffwechselaktivität, die Kraft des Bodens ist dann in der Banane.
Und da sind wir wieder beim Anfangsthema des Tumornekrosefaktors, der uns alle Geschwüre nehmen soll. Es wäre einfach, diesen Faktor in der Banane zu suchen und auch zu finden. Hat man nicht. Die Herren Haruyo Iwasawa
und Masatoshi Yamazaki aus Japan haben in einer Studie Mäusen Bananensaft in den Bauchraum gespritzt, um zu sehen, was denn passiert.
Es gab eine Immunantwort der Mäuse auf den Fremdkörper im Bauchraum, der umso ausgeprägter war, je reifer die Banane war. Das war nicht anders zu erwarten, Bananensaft gehört auch nicht dahin, sondern allenfalls über den Mund in den Verdauungstrakt.
Da nun die Immunantwort bei der Spritzung in den Bauchraum ausgeprägt war, haben die Herren geschlossen, dass die Banane an sich immunmodulierende Eigenschaften und krebsbeseitigende Kräfte besitzt. Das ist der falsche Rückschluss.
Denn dann könnte man den Herren Mäusedreck in den Bauchraum spritzen und siehe da, es wird eine grandiose Immunantwort geben. Nur helfen wird es ihnen nicht.
Anscheinend hat jemand eine unzureichende Idee gehabt zur Erforschung der Banane und weil er denn schon mal dabei war, einfach die ihm genehmen Rückschlüsse gezogen.
Aber dadurch lassen wir uns die Banane nicht vergraulen, sie ist gut und lecker mit vielen Heilkräften, Vitamine, Aminosäuren, Salze etc.
Schlüsselwörter TNF α Tumornekrosisfaktor alpha Banane Staude Mavera Maveracream Vitamine Kalium Magnesium Folsäure
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