Das Glaukom oder im deutschen Volksmund als grüner Star bezeichnet ist die krankhafte Erhöhung des Augeninnendruckes.
Bei Wikipedia oder verschiedenen Augenärzten sind gute Artikel über dieses Thema vorhanden, deshalb möchte ich nur eine Ergänzung vornehmen.
Die meisten schreiben, dass das Glaukom eine Schädigung des Sehnerven sei und dieses häufig durch einen erhöhten Augeninnendruck verursacht wird.
Schädigungsmöglichkeiten des Sehnerven gibt es mehrere, das Glaukom schädigt aufgrund seines Druckes alle anderen Strukturen des Auges ebenso, außerdem gibt es den medizinischen Notfall des akuten Glaukomanfalles, der eben einen nicht tolerierbaren Druckanstieg bedeutet mit schweren Schädigungen des Auges, die nicht unbedingt rückgängig sind.
Diesen Artikel schreibe ich aus gegebenem Anlass aus dem Bekanntenkreis. Das Glaukom ist im Internet ausreichend gut erklärt, deshalb sei hier darauf verzichtet.
Das Glaukom bemerkt man erst einmal NICHT! Wenn die ersten Symptome kommen, ist es spät, weil die Symptome bereits die Zeichen der begonnenen Zerstörung sind.
Lichtblitze, Flackern des Bildes, sind untrügliche Zeichen der Schädigung der Netzhaut (die Netzhaut klebt am Augapfel und ist die „Leinwand“ für das Bild).
Eine typische Schädigung der Netzhaut hat als Symptom einen Ausfall des Gesichtsfeldes wie oben auf dem Bild mit dem Kind gekennzeichnet ist. Nur was man so schön auf dem Bild sieht, sieht man selbst nicht, im wahrsten Sinne des Wortes, man sieht einen Bereich nicht und man bemerkt es nicht, da das andere Auge den Ausfall kompensiert und das Gehirn mit seiner Sehrinde den Ausfall wegrechnet.
Ein gerötetes Auge beim Glaukom ist Zeichen der Entzündungsreaktion des Auges.
Schlieren im Gesichtsfeld oder Wölkchen sind Zeichen der Schädigung des Glaskörpers.
Schmerzen treten beim Auge spät auf, dann sofort in Minuten zum Augenarzt und nicht warten lassen. Schmerzen durch einen Glaukomanfall sind immer ein Notfall! Also sofort reagieren und in die Behandlung gehen, nachts ggf. in das Krankenhaus und nicht abwarten. In Norddeutschland sagen wir ganz platt: was wech ist, ist wech.
Lange Rede, kurzer Sinn, wichtig ist für jeden, der vielleicht älter als 35 Jahre ist, regelmäßig zur Untersuchung zu gehen, um den Augendruck zu messen. Tut auch nicht weh. Und da ich dies jedem ohne Ausnahme empfehle, müssen wir hier nicht auf Risikofaktoren eingehen, wie Genetik, Bluthochdruck, Fehlsichtigkeit etc.
Ist der Augeninnendruck zu hoch, empfehle ich frühzeitig bereits eine Therapie. Denn ein zu niedriger Augeninnendruck ist nicht schädlich.
Die Medikamente soll der behandelnde Augenarzt empfehlen, meist reichen Augentropfen (und schwupps muss ich zum Kühlschrank, genau die Augentropfen einträufeln. Meine Großmutter, meine Mutter und ich haben diese Erkrankung, das nenne ich mal Tradition.
Die Lebensweise und Ernährung kann den Augendruck günstig beeinflussen.
Sport Im aeroben Bereich erniedrigt Ausdauerbelastungssport den Druck. Beim falschen Gewichtheben mit Luftanhalten (das nennt man auch Valsalva-Manöver) wird akut, also ruckzug, der Blutdruck und der Augeninnendruck erhöht. Beim Blutdruck sind bereits Werte über 330 mmHg gemessen worden. Gut ist das nicht.
Kräuter. Das wirksamste scheint Hanf zu sein, aber eben nicht die rauscharmen Sorten, wie unsere liebgewonnene EU glücklicherweise fürsorglich für uns Unwissende empfiehlt. In den USA ist Hanf zur Behandlung für das Glaukom zugelassen, insbesondere wenn die anderweitige, medikamentöse Therapie mit chemischen Drogen nicht ausreicht. In Deutschland ist Hanf zur Behandlung des Glaukoms gar nicht zugelassen, lieber blind als verhascht. Die legale Form gibt es als Medikament namens Marinol®, muss unter Beachtung des Betäubungsmittelgesetzes ärztlich verordnet werden, kostet monatlich je nach Dosis viele hundert Euro und wird von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen, die privaten Kassen meist auch nicht.
Übrigens gehört seit einigen Jahren die Augeninnendruckmessung nicht mehr zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Mit anderen Worten, das muss man selbst bezahlen aus eigener Tasche. Das könnte man als ungünstige Regelung ohne jeden Sachverstand unserer Politiker werten!
Weitergehende Empfehlungen bei der Kräuterheilkunde gibt es viele (Aloe Vera, Fenchel, Ingwer, Augentrost usw.) inwieweit sie geprüft sind, vermag ich nicht zu sagen. Allerdings kann man die Wirksamkeit selbst überprüfen mit einer Druckmessung beim Augenarzt vor und nach Beginn der Therapie.
Akupunktur kann auch hilfreich sein.
Fazit: regelmäßig den Druck messen lassen!
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